Zum Thema Stärkung des Eigenkapitals der Main-Kinzig-Kliniken hat unser Kreistagsmitglied Stefan Ziegler folgende Rede in der Kreistagssitzung am 05.02.2021 in Gelnhausen-Meerholz. Hier lesen Sie die Rede in Auszügen.
Herr Vorsitzender,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir befassen uns am heutigen Tag mit einem Vorschuss auf den Verlustausgleich für 2021 und der Stärkung der Eigenkapitalquote der Main-Kinzig-Kliniken, eigentlich ein rein betriebswirtschaftlicher und völlig emotionsloser Vorgang.
Doch genau das Gegenteil ist der Fall: Die Kliniken in Schlüchtern und Gelnhausen sind echte Leuchttürme der medizinischen Versorgung im gesamten Kreisgebiet.
Die Bürgerinnen und Bürger haben nach meinem Kenntnisstand ein hohes Vertrauen in die beiden Klinikstandorte. Die Bürgerinnen und Bürger sind für diese medizinische Infrastruktur dankbar und stehen hinter der kommunalen Betriebsform.
An dieser Stelle möchte ich einen Punkt gleich zu Beginn noch einmal deutlich machen: Ich möchte mich ausdrücklich und ganz herzlich bei den Ärztinnen und Ärzten, Pflegerinnen und Pflegern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die geleistete Arbeit in der besonders herausfordernden Corona- / Covid-19-Pandemie bedanken. Die Damen und Herren haben Außergewöhnliches geleistet und das ist nicht groß genug anzuerkennen.
Genau diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Patientinnen und Patienten und unsere Bevölkerung sollen sich keine Gedanken um den Fortbestand der kommunalen Kliniken im Main-Kinzig-Kreis machen müssen. Gerade das medizinische Personal soll sich auf seine medizinischen Aufgaben konzentrieren und wir als politisch Verantwortliche haben die Aufgabe, unsere Kliniken fit für die Zukunft zu machen.
Genau das machen wir seit Jahren: Wir investieren auf der einen Seite in die medizinische Infrastruktur, also in Gebäude und in die Kompetenz auf allen Ebenen. Anderseits geht es nun um die durch die Wirtschaftsprüfer angezeigte Aufstockung des Eigenkapitals der Kliniken. 22 Mio. Euro – aufgeteilt auf die nächsten Jahren – sind eine stolze Summe. Zu dieser finanziellen Stärkung der Main-Kinzig-Kliniken steht die SPD-Fraktion ausdrücklich, auch zu dem 3 Mio. Euro-Abschlag auf die im Wirtschaftsplan vorgesehenen Verluste in Höhe von 4,5 Mio. Euro für 2021.
Von dieser Stelle geht abschließend ein klarer Appell an die Landes- und Bundesebene: Stärken Sie die Krankenhausinfrastruktur, besonders die kommunale Krankenhausinfrastruktur. Sorgen Sie dafür, dass Krankenhäuser weiter von kommunaler Hand betrieben werden können. Das wird in Zeiten der Corona-Krise mehr als deutlich. Die Daseinsvorsorge, dazu gehören auch die medizinische und die pflegerische Grundversorgung, gehört aus meiner Sicht in kommunale, staatliche bzw. teilstaatliche Hand. Dafür stehen wir als SPD im Main-Kinzig-Kreis.