Die Bundesregierung errichtet einen Schutzschild für Beschäftigte und Unternehmen

Noch kann niemand die Tragweite beschreiben, welche die Corona-Krise auf die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland haben wird, weil aussagekräftige Daten erst später vorliegen werden. Allerdings spüren viele Unternehmen bereits erste Auswirkungen. Deshalb errichtet die Bundesregierung einen Schutzschild für Beschäftigte und Unternehmen, der auf vier Säulen beruht:

1. Mehr Unternehmen kommen leichter an Kurzarbeitergeld. Bisher musste mindestens ein Drittel der Beschäftigten vom Arbeitsausfall betroffen sein, um Kurzarbeitergeld beantragen zu können. Der Anteil wird befristet bis zum Ende des Jahres auf 10 Prozent gesenkt. Auf den Aufbau negativer Arbeitszeitsalden wird teilweise oder vollständig Verzichtet. Auch für Leiharbeiter soll das Kurzarbeitergeld gelten, die Sozialversicherungsbeiträge werden vollständig durch die Bundesagentur für Arbeit erstattet.

2. Unternehmen erhalten steuerliche Liquiditätshilfen. Es werden die Möglichkeiten zur Stundung von Steuerzahlungen, zur Senkung von Vorauszahlungen und im Bereich der Vollstreckung verbessert. Das ist gerade für Freiberufler und kleine Unternehmen sehr wichtig, die sich hierfür mit ihrem Finanzamt in Verbindung setzen sollten. Insgesamt wird Unternehmen die Möglichkeit von Steuerstundungen in Milliardenhöhe gewährt.

3. Milliarden-Hilfsprogramme für Betriebe und Unternehmen. Zunächst werden die bestehenden Programme für Liquiditätshilfen erheblich ausgeweitet, um den Zugang der Unternehmen zu günstigen Krediten zu erleichtern. Um zu vermeiden, dass betroffene Unternehmen allein deshalb einen Insolvenzantrag stellen müssen, weil Liquiditätshilfen nicht rechtzeitig bei ihnen ankommen, soll die reguläre dreiwöchige Insolvenzantragspflicht bis zum 30.09.2020 ausgesetzt werden.

4. Stärkung des Europäischen Zusammenhalts. Auf europäischer Ebene setzen sich Bundesfinanzminister Scholz und Bundeswirtschaftsminister Altmaier für ein koordiniertes und entschlossenes Vorgehen ein. Im engen Austausch mit den europäischen Partnern wird die Bundesregierung ihre Corona-Maßnahmen europäisch verzahnen. Die Bundesregierung begrüßt die Idee der Europäischen Kommission, für eine „Corona Response Initiative“ mit einem Volumen von 25 Milliarden Euro.

Weitere Informationen erhalten sie auf der Seite des Bundesfinanzministeriums:
https://www.bundesfinanzministerium.de/…/2020-03-13-Corona-…