SPD-Regionalkonferenz in Friedberg

Kandidaten bewerben sich um den Parteivorsitz

Nach den ersten Regionalkonferenzen kann man feststellen, dass sich viele der im Vorfeld geäußerten Befürchtungen nicht bewahrheitet haben. So kreist die Partei eben nicht nur um sich selbst und ihre Personalfragen, sondern diskutiert aktiv über die wichtigen Themen der Zukunft: die Veränderungen der Arbeitswelt, die Sicherung unseres Sozialstaats, Steuergerechtigkeit, Zukunftsinvestitionen, Klimaschutz.

Dabei wussten schon jetzt einige Kandidatinnen und Kandidaten mit guten Ideen zu überzeugen, die vorher eher belächelt wurden. Ein Team ist mir jedoch besonders aufgefallen: Christina Kampmann und Michael Roth. Gerade mit Michael verbindet mich schon seit vielen Jahren eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Dabei habe ich ihn als einen freundlichen, fleißigen und intelligenten Menschen mit klaren Überzeugungen und starker Rhetorik kennengelernt. Auch Christina kenne ich noch sehr gut aus ihrer Zeit als Bundestagsabgeordnete. Beide kennen sich schon lange und vertrauen sich, weshalb sie auch sehr gut miteinander harmonieren.

Obwohl sie das jüngste Team im Teilnehmerfeld sind verfügen sie bereits über langjährige kommunal-, landes- und bundespolitische Erfahrung, sowohl in der Opposition als auch in der Regierung, als Abgeordnete und als Regierungsmitglieder. Die beiden haben schon Anfang Juli, als erstes Kandidatenpaar, ihr Interesse am Parteivorsitz bekundet und seitdem viele Themen gesetzt, von einem Investitionsprogramm über soziale Vorschläge zum Klimaschutz bis hin zu Ideen für die Arbeit der Zukunft. Auch ihre Vorschläge für die Reform der Parteistrukturen überzeugen mich.

Was zuerst angepackt werden müsste ist tatsächlich schwierig zu sagen, zu vielfältig sind die Baustellen. Die SPD muss anders kommunizieren, verständlicher und vor allem mit einer Stimme. Wir müssen stärker herausstellen, wie die vielen Einzelmaßnahmen die wir in der Koalition umsetzen zu unserem Ziel einer gerechteren Gesellschaft beitragen, damit es nicht nur wie Stückwerk wirkt. Auch Vertrauen muss die SPD wieder zurückgewinnen, indem sie klare Haltung zeigt und nicht nur kurzfristigen, demoskopischen Trends hinterherläuft. Natürlich müssen wir auch unsere Strukturen reformieren. Gerade die Ortsvereine müssen in ihrer Arbeit stärker unterstützt werden, wenn sie weiterhin vor Ort präsent sein sollen.

Heute Abend findet übrigens die Regionalkonferenz des Bezirks Hessen Süd statt. Mit ca. 800 Besucherinnen und Besucher ist die Stadthalle in Friedberg ausgebucht. Sie können aber die Konferenz per Livestream verfolgen. Hier der Link: https://www.spdhessensued.de/