Dieses Ergebnis nehme ich sehr ernst. Auf der einen Seite gilt es nun, Regierungsverantwortung zu übernehmen. Da knallen bei mir zuhause nicht die Sektkorken, aber ich atme nach einem Schluck von meinem Lieblingstee erst einmal tief ein und aus. Auf der anderen Seite hat uns das Ergebnis aber noch etwas viel Wichtigeres mitgeteilt: Die ganze Partei sehnt sich nach einer Erneuerung. Zimperlichkeit oder Zögerlichkeit ist nicht angebracht. Deshalb habe ich – unabhängig vom heutigen Votum – bereits vor Wochen angefangen SPD-Workshops zu planen, in denen wir gemeinsam Ideen für eine Erneuerung erarbeiten. Der erste Termin ist bereits am 24. März in der Wetterau. Ich habe das Gefühl, dass die eigentlich Arbeit jetzt erst beginnt. Ich wünsche mir, dass unsere Partei weiter auf diesem hohen Niveau der vergangenen Wochen diskutiert und auch die Arbeit der Regierenden kritisch begleitet. Dann wird mir um unsere stolze Tante SPD nicht bange.
Bettina Müller: Partei sehnt sich nach Erneuerung
