Hospiz St. Elisabeth: „Ein Ort an dem Menschen würdevoll begleitet werden.“

Bettina Müller im Gespräch mit Hospizleiter Frank Hieret und Förderkreis-Mitglied Eugen Glöckner

„Wer sich mit dem eigenen Tod auseinandersetzt, der wird sich mit der Thematik des Sterbens insgesamt leichter auseinandersetzen können.“ Davon zeigt sich Frank Hieret, der zukünftige Hospizleiter in Gelnhausen gegenüber der Bundestagsabgeordneten Bettina Müller überzeugt. Er möchte aktiv daran arbeiten, die Berührungsängste der Menschen mit dem Tod abzubauen.
Bei einem Besuch der Bundestagsabgeordneten Bettina Müller informierte sie sich über den Baufortschritt des neuen St. Elisabeth Hospiz Kinzigtal. Es soll schon in zwei Wochen eröffnet werden. Der Hospizleiter Frank Hieret und stellvertretende Vorsitzende des Förderkreises Hospiz Kinzigtal Eugen Glöckner zeigten die neue Einrichtung in der Gelnhäuser Altstadt.

Frank Hieret versteht seinen Beruf als eine Berufung und freut sich auf die Arbeit mit seinem Team. „Alle Planstellen im Hospiz werden mit qualifiziertem Personal besetzt sein. Unsere Patienten sollen würdevoll in ihrem letzten Lebensabschnitt begleiten werden. Ich möchte, dass das Hospiz nicht nur eine zentrale Lage in Gelnhausen hat, sondern auch eine zentrale Institution im Kreis wird“, nimmt sich der Hospizleiter vor.
Lobende Worte findet er für die breite Unterstützung der Caritas, des Main-Kinzig-Kreises, der Stadt Gelnhausen und des Förderkreises. Insgesamt wird das Hospiz über acht geräumige und moderne Pflegezimmer verfügen, in denen Schwerkranke und sterbende Patienten behandelt werden können. Bettina Müller ist davon überzeugt, dass hier ein Ort entsteht, an dem Menschen würdevoll in ihrer letzten Lebensphase begleitet werden.
Natürlich war das Ende 2015 verabschiedete Hospiz- und Palliativgesetz ein Thema. „Ich bin davon überzeugt, dass die Situation von schwerkranken Menschen, aber auch der Hospiz- und Palliativeinrichtungen deutlich verbessert wurde. Auch der Auf- und Ausbau von solchen Einrichtungen, gerade im ländlichen Raum, wurde wesentlich optimiert“, schildert die Abgeordnete die Auswirkungen des Gesetzes.
Dass das Gesetz wirksam ist, zeigt sich auch daran, dass die gesetzlichen Krankenkassen deutlich mehr Geld für die Sterbebegleitung in Hospizen und durch ambulante Versorgung ausgegeben haben. Während 2015 noch 479 Millionen Euro ausgegeben wurden, waren es 2016 insgesamt 600 Millionen Euro. Gleichzeitig stiegen die Förderungen von Hospizen um knapp 28 Prozent.