Wie bei fast allen Kommunen spielen auch in Gedern die Finanzen eine bedeutsame Rolle. Wir Kommunen erhalten immer mehr Aufgaben, die uns jeden Tag vor neue, insbesondere finanzielle Herausforderungen stellen. Die finanziellen Verbindlichkeiten schränken unseren Handlungsspielraum massiv ein. Gestalten ist so kaum noch möglich, bedauert Bürgermeister Guido Kempel.
Nichtsdestotrotz sei Gedern als ländlicher Raum vergleichsweise gut gestaltet und die Menschen hier genössen eine hohe Lebensqualität. Bürgermeister Kempel berichtet, dass seine Stadt für die Menschen ein attraktiver Wohnort sei. Junge Familien aus dem Rhein-Main Gebiet ziehen zu uns. Die Nachfrage nach Häusern ist groß, es sind kaum noch Immobilien zu haben, erläutert er weiter. Lisa Gnadl ergänzt: Nicht nur die geografische Lage lockt die Leute aufs Land. Hinzu kommt die attraktive Natur- und Kulturlandschaft. Gedern hat einiges zu bieten.
Neben der Lage am Fuße des Vogelsbergs hat Gedern ein eigenes Schloss und das Erholungsgebiet Gederner See, die Magnete für die Besucher der Region sind. Davon profitieren auch Einzelhandel, Gastronomie und die heimischen Dienstleistungs- und Handwerksbetriebe.
Ein weiterer Pluspunkt ist die gesundheitliche und ärztliche Versorgung. Im Unterschied zu vielen anderen Orten in der Region ist Gedern mit niedergelassenen Hausärzten und Fachärzten und Gesundheitsdiensten gut versorgt. Eine gute ärztliche Versorgung vor Ort ist nicht zu unterschätzen. Die Menschen auf dem Land müssen zum nächsten Arzt und oft sehr weite Strecken zurücklegen, erläutert Bettina Müller.
Der Ausbau der U3-Kinderbetreuung ist laut Bürgermeister Kempel gut vorangekommen: Bis auf wenige Ausnahmen sind fast alle Kinder ganztags optimal versorgt und betreut. Allerdings ist der finanzielle Aufwand für die Kommune enorm. Wir brauchen eine Entlastung von den Betriebskosten.
Dazu weist Bettina Müller auf das Investitionsprogramm des Bundes Kinderbetreuungsfinanzierung hin: Das Land Hessen ist in der Bringschuld. Für die Betriebskosten stellt der Bund den Ländern in diesem Jahr und im nächsten Jahr je 100 Millionen Euro für die Betriebskosten zur Verfügung. Geld, das die Kommunen dringend brauchen. Außerdem muss der Besuch von Kindertagesstätten für die Eltern kostenfrei gestaltet werden. Die Abschaffung der Gebühren würde auch die Konkurrenz zwischen den Kommunen nehmen.
Die Bundestagsabgeordnete Bettina Müller und Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl besuchen derzeit alle Bürgermeister in ihrem Wahlkreis. Thema ist die Entwicklung im ländlichen Raum. Dabei wollen wir die Menschen auf ihrem Weg zu einer lebenswerten Region begleiten und stellen sie in den Mittelpunkt unserer Politik schließen Müller und Gnadl die Pressemitteilung ab.