Wählen gehen

Am Ende kann nur eine Person zum Landrat gewählt werden. Man muss kein Politikprofessor sein, um zu wissen, dass es derjenige wird, der die meisten Stimmen erhält. Noch 9 Tage haben die Kandidaten Zeit, für sich und die eigenen Positionen zu werben. Der Countdown läuft also. Dann sind wir Wähler am Zug: Wir wählen eine Person aus unseren eigenen Reihen, die uns und unsere Interessen in Zukunft aus dem Landratsamt heraus vertritt. Der im Zweifel auch einmal die Ärmel hochkrempelt und sich schützend vor uns stellt. So wie es Erich Pipa in den vergangenen Jahren unermüdlich getan hat und Karl Eyerkaufer davor. Zwei großartige „Kreisväter“, die auch mein politisches Wirken wesentlich beeinflusst haben und in vielen Punkten Vorbilder sind. Nun wählen wir eine neue Landrätin oder einen neuen Landrat. Als Sozialdemokratin habe ich mit Thorsten Stolz natürlich einen klaren Favoriten. An dieser Stelle möchte ich jedoch für die Landratswahl als solche werben.

Am 5. März wird wieder einmal sichtbar, dass alle Staatsgewalt tatsächlich vom Volk ausgeht. Mir persönlich tut wählen gut. In dem Augenblick, in dem ich den Zettel in die Urne schmeiße, habe ich Einfluss darauf genommen, was in den kommenden Jahren im Main-Kinzig-Kreis passiert. Wir statten eine Person mit der Befugnis aus, für uns zu sprechen. Uns zu vertreten. Einfluss auf wichtige Fragen unseres Alltags zu nehmen. Mit Ideen und Visionen kann ein guter Landrat der wesentliche Impulsgeber für die Gestaltung eines Kreises sein.

Aber was ist mit den Nichtwählern? Denn auch wenn das Wahlrecht ein Privileg ist, wenn eine Demokratie auf die Wähler angewiesen ist und auch wenn man von Bürgerpflicht spricht, darf niemand zur Teilnahme an Wahlen gezwungen werden. Denn es ist eine Frage der Freiheit, aus freien Stücken zur Wahl zu gehen. Gehen wir hingegen nicht wählen, entscheiden andere, wer uns vertritt. Und so sind wir wieder beim Anfang, an dem derjenige gewählt wird, der die meisten Stimmen erhält. Gehen Sie wählen!