CDU bricht das erste Versprechen schon vor der Wahl

Das Verhalten und die Veröffentlichungen der örtlichen CDU ernten bei den Fraktionschefs Dr. Frank Kleespies (SPD) und Hans-Georg Schießer (GWL) entsetztes Kopfschütteln. Vom großspurigen Versprechen, keinen Wahlkampf gegen Mitbewerber und Personen zu machen, ist nichts geblieben. Mit billiger Effekthascherei und beleidigenden Angriffen versucht die CDU von ihrem inhaltsleeren Wahlprogramm abzulenken.
Beispiele gibt es leider viele: Das ständige Schlechtreden der örtlichen Gewerbestruktur macht es für die ortsansässigen Gewerbetreibenden nicht einfacher. „Wer eine tote Stadt herbeiredet, bekommt Sie früher oder später auch. Wo bleiben da eigentlich die Konzepte der CDU?“, fragt der SPD-Fraktionschef. „Und was sollen die hart und erfolgreich arbeitenden Mitarbeiter und Inhaber zahlreicher Geschäfte und Unternehmen von dieser Negativwerbung halten?“, ergänzt Schießer.
Nächstes Beispiel „Schulden der Stadt“: Wie schon so oft werfen Fraktionsvize Hausmann und Parteichef Wiegelmann wild mit Zahlen um sich. Fakt ist, dass das Parlament einen ausgeglichen Haushalt für 2016 und 2017 verabschiedet hat. Weiterer Aspekt: Der nominelle Schuldenstand kann sofort gesenkt werden – durch Umstellung der gebührenfinanzierten Wasser- und Abwassernetze auf eine Beitragsfinanzierung. Doch dann werden Hausbesitzer Post bekommen, mit der saftige Beiträge von mehreren tausend Euro für die Investitionen im Wasser- und Abwasserbereich fällig werden. „Das wollen wir nicht!“, erklären die beiden Fraktionsvorsitzenden. „Es soll beim gerechten Grundsatz bleiben: Wer den Wasserhahn aufdreht, bezahlt. Wer das auch in Zukunft möchte, muss GWL und SPD wählen.“
Die Krone der Abstrusitäten setzte sich die CDU am vergangen Montag auf. Wiegelmann und Hausmann verunglimpften den nachweislich qualifizierten Gästeservice- und Marketingdirektor Stefan Ziegler und die erfolgreichen Aktivitäten des Kurbetriebs in nicht vorstellbarer Art und Weise. Wo bleibt hier der christliche Anstand der konservativen Kollegen? Wer im Glashaus sitzt, sollte im Übrigen nicht mit Steinen werfen: Hier verweisen Schießer und Kleespies auf die Internetseite www.mkk.de des Main-Kinzig-Kreises, Bereich Tourismus. Dort ist das Tourismuskonzept aus dem Jahr 2013 der namhaften Firma ift Freizeit- und Tourismusberatung GmbH zu finden. Auf der Seite 37 und 38 kommen die Autoren zu einem vernichtenden Urteil über die Tourismusaktivitäten des Kreises bis zur Veröffentlichung des Konzepts. War hier nicht der selbsterklärte Tourismusexperte aus Bad Soden-Salmünster, welcher heute die Stadt schlecht redet, verantwortlich?! Damit disqualifizieren sich die Christdemokraten erheblich für Ratschläge und Forderungen in Richtung des Kurbetriebs und dessen Verantwortlichen, meinen Kleespies und Schießer.
„Die Koalition aus GWL und SPD hat die Stadt in vielen Bereichen zukunftsfähig aufgestellt. Diese Erkenntnis ist wohl der Engstirnigkeit der CDU zum Opfer gefallen. Vielmehr hat sich die CDU dazu entschlossen, Zukunftsprojekte immer dann mitzutragen bzw. als eigene Idee auszugeben, wenn Sie erkennbar funktionieren“, resümieren Kleespies und Schießer und hoffen auf ein deutliches Votum am 6. März für die erfolgreichen Politik der Koalition.